Impressionen 13. WI-Award 2022
Flexibilität ist gefordert, wenn unerwartete Ereignisse eintreffen. Die galt auch für Verantwortlichen der FH Ost und der VWI Schweiz, um die auf die kurzfristigen, krankheitsbedingten Absagen zu reagieren.
Frau Prof. Dr. Petra Kugler zeigte eindrücklich auf, warum flexibles Arbeiten mehr ist als nur Arbeit.
Die heutigen Technologien ermöglichen es zunehmend, unabhängig von Zeit und Raum zu arbeiten. Unternehmen haben somit die Möglichkeit, vermehrt flexible Arbeitsformen anzubieten, um internen und externen Anforderungen gerecht zu werden. Dabei steht folgende Frage im Vordergrund: „Kennen Arbeitgeber:innen die Wünsche und Erwartungen ihrer Mitarbeitenden der Generationen Baby Boomer, X und Y?“
„Grosses Potenzial besteht in den Gebieten der technologischen Hilfsmittel, der Führung und der Raumgestaltung von Unternehmen. Weniger Flexibilität wünschen sich Arbeitnehmende aller Branchen und Altersstufen hingegen bei der Vermischung von Privat- und Arbeitsleben.“ Die Lösungsfindung seitens der Unternehmensführung basiert folglich auf den Faktoren wann (zeitlich), wo (räumlich) und warum (inhaltlich).
Die Zukunft des Arbeitens wirkt sich auch auf die Kreativität aus. Untersuchungen zeigen auf, dass Mitarbeiter:innen nur zu einem Viertel im Büro kreative Ansätze für Veränderungen und/oder Neues finden. Neue Ideen und kreativer Input werden ausserhalb der Firma bzw. des Arbeitsortes gefunden, also z. B. in der Natur, zuhause, in den Ferien oder auf Reisen.
Damit New Work nicht einfach eine Worthülse bleibt, ist ein New Work Mindset erforderlich: Die Führungsebene setzt mehr auf Coaching und Selbstverwirklichung. Büros bilden Zentren für den Austausch und Wissensabgleiche. Hybrides Arbeiten ermöglicht es, Arbeitsprozesse, die viel Konzentration erfordern, nach Hause zu verlagern.
Die Podiumsdiskussion unter der Leitung von Sabine Lehmann zeigte auf, dass nicht nur Arbeitgeber:innen gefordert sind, sondern auch die Politik. Um die Arbeitsumgebung positiv mitgestalten zu können, muss auch das Arbeitsgesetz angepasst werden. Die Arbeitnehmenden bevorzugen neue Ausbildungsformen, iPad statt Papier und Ordner. Die Vermischung von Büro und Zuhause führt auch zu einer Überprüfung der Versicherungslösungen betreffend Hausrat, Cyber-Security etc.).
Die Kapelle Herkules begleitete den 13. WI-Award musikalisch. Die Kapelle Herkules hat am Wettbewerb „Prix Walo Sprungbrett“ in Birr teilgenommen und in der Sparte „Ländlerkapelle“ gewonnen. Damit sind die Musiker direkt für den «kleinen Prix Walo» nominiert.
Die Kompetenzstelle des WI-Awards bewertete insgesamt neun eingereichte Arbeiten. Die Kategoriensieger sind:
- Robin Züllig – Smart Factory Konfigurator Konzept und Umsetzung einer Konfigurations-App für die Fertigungszelle Unihockeyball an der OST
- Christian Sirtl und Flavio Biasi – Businesskonzept für das Nationale Einsatzelement Wasserrettung
- Elias Huber – Organisation von Unternehmen / Kybernetische Methoden und Thesen für das Zeitalter der Komplexität
Das Publikum kürte die Projektpräsentation von Elias Huber als Tagessieger. In lockerer Atmosphäre diskutierten die Teilnehmer:innen bei einem leckeren Apéro riche über fachliche und persönliche Themen.
Programm
17.15 Uhr | Empfang und Registrierung |
17.45 Uhr | Begrüssung |
18.00 Uhr | Implusreferat „Positive Mitgestaltung der Arbeitsumgebung“ |
18.30 Uhr | Podiumsdiskussion Moderatoration Sabrina Lehmann Dr. Peter Kuratli, Partner ME Advocat Rechtsanwälte Kaira Erni, Studentin Roman Tobler, Lehrling Jürg Hirschi, Geschäftsführer FHS Kanal-TV AG Lionel Bertsch, Helvetia Versicherungen |
19.00 Uhr | Pause |
19.15 Uhr | Präsentation der prämierten Arbeiten |
20.00 Uhr | Verleihung des 13. WI Award 2022 |
20.15 Uhr | Apéro Riche |
Referentin
Prof. Dr. Alexandra Cloots, Institutsleiterin Gender und Diversity a.i., Leiterin HR-Panel New Work an der OST – Ostschweizer Fachhochschule.
Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre (Diplom-Kauffrau) an der Universität zu Köln und RWTH Aachen promovierte sie im Lehrstuhl für Mittelstandsforschung und Entrepreneurship (Prof. Woywode), Universität Mannheim. Ihre Forschungs- und Praxisschwerpunkte liegen in New Work, Digitale Transformation, Organisationskultur und Kompetenzentwicklung. Sie ist Leiterin HR-Panel New Work an der OST – Ostschweizer Fachhochschule.
Podiumsgäste & Moderation
Aspekt Versicherung
Lionel Bertsch ist Leiter Geschäftskunden bei der Helvetia Versicherungen und Dozent an der Akademie St. Gallen. Er wird in der Podiumsdiskussion den Aspekt der Verischerungen zum Thema «Back to Office» zuständig sein.
Aspekt Recht
Dr. iur. Peter Kuratli ist Partner bei ME Advocat Rechtsanwälte und Lehrbeauftragter für öffentliches Recht an der Universität St.Gallen. Er wird in der Podiumsdiskussion für die rechtlichen Fragen zum Thema «Back to Office» zuständig sein.
Aspekt Arbeitnehmerin
Kaira Erni schloss im Sommer 2021 die Kantonsschule Romanshorn ab. Nach diversen Studentenjobs ist sie seit Februar erstmals in einer Vollzeitanstellung an der Oberstufe Amriswil als Klassenassistenz tätig.
Aspekt Arbeitnehmer
Roman Tobler wird im Sommer 2022 die Lehre auf der Gemeinde Tübach abschliessen. Danach erwartet ihn der Übertritt in eine Vollzeitanstellung im ehemaligen Lehrbetrieb.
Aspekt Arbeitgeber
Jürg Hirschi ist als Geschäftsführer der FHS Kanal-TV AG seit 1993 tätig. Dass mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit der Gründung dabei sind, spricht für sich. Sie verkörpern die Erfahrung und das Wissen, die sie als Team zu bieten haben. Damit das so bleibt, investiert die FHS Kanal-TV AG ständig in die Aus- und Weiterbildung. Natürlich spricht dies auch für die Führungsqualitäten von Jürg Hirschi.
Nominationen 2022
- Adrian Rüegg (OST – Ostschweizer Fachhochschule)
BSc: Fact-Based Decision-Making of Production Networks in Uncertain Times Optimization and Simulation of Global Production Networks
- Christian Brändle (OST – Ostschweizer Fachhochschule)
BSc: Lean Management in der Maskenproduktion - Robin Züllig (OST – Ostschweizer Fachhochschule)
BSc: Smart Factory Konfigurator Konzept und Umsetzung einer Konfigrations-App für die Fertigungszelle Unihockeyball an der OST - Elias Huber (OST – Ostschweizer Fachhochschule)
MSE: ORGANISATION VON UNTERNEHMENKybernetische Methoden und Thesen für das Zeitalter der Komplexität - Tamara Nyffeler (Fachhochschule Nordwestschweiz - Hochschule für Technik)
BSc: Potenzialanalyse einer effizienten Versorgungskette im Detailhandel - Christian Sirtl und Flavio Biasi (ZHAW - School of Engineering)
MA: Businesskonzept für das Nationale Einsatzelement Wasserrettung - Annalena Hofer (Fachhochschule Bern - Berne University of Applied Sciences)
BSc: Take Your Time: Evaluating a New Escape Room Component - Manuel Müller (Fachhochschule Bern - Berne University of Applied Sciences)
BSc: Circular Economy in eMobility, Cost Analysis and the Environmental Impact of Retrofitted Vehicles in Switzerland - Jonas Berchtold (Fernfachhochschule Schweiz)
BSc: Mobilität der Zukunft im Wallis mit Fokus auf dasMobility-Sharing
Vergangene WI-Awards
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